Hoch hinaus klettern – ein Ausflugsbericht aus dem Kletterwald mit den Ambulanten Diensten Erlangen
Die Sommerferien sind eine Zeit der Entspannung und der Abenteuer, der Sonne und des Urlaubs. Zusammen mit vier jungen Menschen aus dem betreuten Einzelwohnen haben wir das Abenteuer Kletterwald gewagt und gemeinsam einen ereignisreichen Tag erlebt.
27.08.2020, 13:00 Uhr
Die Spannung steigt. Alle vier Jugendliche sind bereits im Büro in der Äußeren Brucker Straße eingetroffen und wir steigen gemeinsam in den roten Bus des vsj. Heute fahren wir zusammen in den Kletterwald Veilbronn. Zunächst geht es entspannt über die Autobahn, doch bereits kurz hinter Forchheim erwartet uns das erste Abenteuer in Form von einsamen, kurvenreichen und sehr schmalen Landstraßen. Christina manövriert den Bus gekonnt durch die engen Windungen der Straße und behält auch bei entgegenkommenden Autos (meist noch größer als unser Bus) die Nerven. Nach der Ankunft im Kletterwald können wir nach einer kurzen Wartezeit endlich in die Gurte steigen.
In luftige Höhen
Um ein erstes Gefühl für das Klettern im Kletterwald zu bekommen, absolvieren wir zusammen das „Zwergenland“, einen leichten Pfad für Einsteiger*innen. Hier müssen bereits erste Hindernisse wie ein auf Seilen rollender Schlitten und ein wackeliger Pfad aus Holzplatten überwunden werden. Doch die unerschrockene Gruppe meistert den Pfad mit Leichtigkeit. Sofort wird das nächste Ziel ins Auge gefasst. Die Gruppe lässt sich vom Namen „Henkersteg“ und dem hohen Schwierigkeitsgrad des Pfades nicht abschrecken. So machen sich alle wieder auf den Weg in luftige Höhen. Der „Henkersteg“ hat es tatsächlich in sich. So müssen wir uns hier an schaukelnden Baumstämmen entlanghangeln und von Plattform zu Plattform schwingen. Zwischendurch müssen wir unsere Angst überwinden und an langen Seilbahnen durch den Kletterwald rauschen. Nach diesen zwei Runden zeigen sich erste Erschöpfungsanzeichen und wir gönnen uns eine Pause. Es werden eine Runde Müsliriegel und Wasser ausgeteilt und schon geht es wieder viel besser.
Nun wollen aber alle wirklich wissen, wie mutig sie sind. Der nächste Kletterpfad trägt den Namen „Luftikus“ und dieser ist hier wirklich Programm. In 16 Metern Höhe klettern wir durch den Wald und gleiten auf zahlreichen Seilbahnen zwischen den Bäumen dahin. Obwohl der Parcours klettertechnisch nicht so anspruchsvoll ist wie der „Henkersteg“, müssen wir dennoch häufig unsere Angst vor der Höhe überwinden und furchtlos in den Abgrund springen. Nach diesem dritten Kletterpfad absolvieren wir zum Schluss noch einen weiteren, bevor wir wieder in den Bus steigen, um den Heimweg anzutreten.
Gemeinsamer Ausklang
Der Ausflug wird schließlich in Ebermannstadt bei einem gemeinsamen Döneressen abgerundet. Wir sitzen zusammen, lassen den Tag Revue passieren und alle Highlights noch einmal kurz aufleben. Der Rückweg verläuft dann ruhig, alle sind ein wenig müde und schläfrig. Zurück im Büro tauschen die Jugendlichen dann noch kurz ihre Nummern aus, schließlich wollen sie nach so einem Abenteuer auch weiterhin in Kontakt bleiben.
– Yasemin Schober –